- Ornithose
- Or|ni|tho|se 〈f. 19; Med.〉 von Vögeln übertragene Infektionskrankheit [<grch. ornis, Gen. ornithos „Vogel“]
* * *
Or|ni|tho|se, die; -, -n (Med.):von Vögeln übertragene Infektionskrankheit.* * *
Ornithosedie, -/-n, bakterielle Infektionskrankheit des Wild- und Hausgeflügels (Möwen, Tauben, Hühnervögel) und von Ziervögeln wie Sittichen und Papageien (Papageienkrankheit, Psittakose), die v. a. durch Einatmen des Staubs erregerhaltiger Ausscheidungen der befallenen Vögel auf den Menschen übertragbar ist (Zoonose); der Erreger gehört zur Gattung der Chlamydien (Chlamydia psittaci).Symptome bei den befallenen Tieren sind Schläfrigkeit, Appetitlosigkeit, Schwäche, Durchfall, Lähmungserscheinungen und Krämpfe. Beim Menschen kommt es nach einer Inkubationszeit von 6-20 Tagen zu grippeartigen Beschwerden (Glieder- und Kopfschmerzen, Fieber), in anderen Fällen zu einer hochfieberhaften Bronchitis und Lungenentzündung mit Herz-Kreislauf-Schwäche mit teils tödlichem Ausgang; seltener ist ein typhusähnlicher Verlauf. Daneben gibt es symptomarme (inapparente) Formen. Die Diagnose wird u. a. durch serologischen Nachweis (Komplementbindungsreaktion) gestellt. Die Behandlung erfolgt mit Tetracyclinen. Verdachts-, Erkrankungs- und Todesfälle bei Mensch und Tier sind meldepflichtig. Bei Tierpflegern und -züchtern u. a. gilt Ornithose als entschädigungspflichtige Berufskrankheit.* * *
Universal-Lexikon. 2012.